Auf meinem Sofa begrüße ich heute den Intensivmediziner Christian Hell, der früher als Rettungsassistent gearbeitet hat und nun Oberarzt auf der Intensivstation im Albertinen Krankenhaus in Hamburg ist. Er wird über das Thema Sepsis im Rettungsdienst sprechen und einen Fall präsentieren, bei dem er einen Patienten mit Verdacht auf Sepsis ins Krankenhaus einwies. Die Sepsis ist eine dynamische Erkrankung, die unbehandelt häufig zum Tod führt. Die Früherkennung ist jedoch schwierig, da die Symptome unspezifisch sind. Frühere Kriterien wie die SIRS-Kriterien waren nicht ausreichend, um eine Sepsis zu erkennen. Der QSOFA-Score ist ein einfaches Screening-Tool, das auf drei Parameter (Vigilanz, Atemfrequenz und systolischer Blutdruck) basiert. Bei einem Score von zwei oder mehr Punkten sollte eine Aufnahme auf die Intensivstation in Erwägung gezogen werden. Eine reduzierte Vigilanz ist ein alarmierendes Zeichen und sollte zu weiteren Untersuchungen im Krankenhaus führen. Im Rettungsdienst sind jedoch nur begrenzte Parameter verfügbar, um eine Sepsis zu diagnostizieren. Daher ist es wichtig, den Patienten zu stabilisieren und schnellstmöglich ins Krankenhaus zu bringen. Die Sepsis ist eine ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt tödlich verlaufen kann.
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